Lysin für die Haare
Haare sind Hornfäden, die hauptsächlich aus Keratin bestehen. Das ist die nüchtern-sachliche Definition des natürlichen menschlichen Kopfschmuckes. Doch für uns Menschen bedeuten Haare so viel mehr. Besonders für Frauen sind sie ein Teil der Persönlichkeit. Ein schicker Kurzhaarschnitt oder eine wallende, sexy Mähne können Geschichten erzählen. Doch auch Männer legen großen Wert auf schönes, gepflegtes Haar. Umso größer ist der Schreck für beide Geschlechter, wenn die Haarpracht immer schwächer und weniger wird.
Warum werden Haare mit zunehmendem Alter schwächer?
Gesunde Menschen verlieren pro Tag durchschnittlich bis zu 100 Haare. Das ist normal und auch nicht weiter tragisch, denn die Haare wachsen ständig nach. Mit zunehmendem Alter stellen Männer und Frauen jedoch fest, dass die Haare nicht nur grau, sondern auch immer dünner und schwächer werden. Woran liegt das? Es ist leider eine Tatsache, dass sich die körpereigenen Regenerationsprozesse verlangsamen, je älter der Mensch wird. Schlaffe Haut und Falten sind hierfür ebenso ein Indiz, wie die immer dünner werdende Haarpracht. Das hat den einfachen Grund, dass die Haare jetzt mehr Zeit brauchen, nachzuwachsen. Da die rund 100 Haare pro Tag aber weiterhin ausfallen, herrscht ein Ungleichgewicht. Bei den Damen kommt noch erschwerend hinzu, dass sie ihr Haar meist noch durch Fön, Glätteisen oder Färben strapazieren. Zudem lässt mit Beginn der Wechseljahre die Östrogenproduktion nach. Das dominierende Testosteron hat leider die unschöne Eigenschaft, die Haarwurzeln zu verkleinern. Da auch der Keratin-Eiweißspiegel sinkt, wird das Haar immer brüchiger und weniger widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse, wie zum Beispiel Sonne oder Heizungsluft. Doch niemand muss tatenlos zusehen, wie die Haarpracht zusehends schwindet. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, diesen Prozess einzudämmen. Dabei muss nicht immer zu speziellen Präparaten gegriffen werden. Die Einnahme von Aminosäuren wirkt sich positiv auf den ganzen Körper und damit auch auf den Haarwuchs aus. Besonders Lysin kann bei Haarausfall eine wichtige Rolle spielen.
Was ist Lysin überhaupt?
Lysin gehört zu den sogenannten essentiellen Aminosäuren. Das bedeutet, sie müssen dem Körper von außen zugeführt werden, da er sie nicht selbst produzieren kann. Lysin ist zuständig für Knochenwachstum, Muskelaufbau, Zellteilung und Wundheilung. Zudem ist Lysin für die Bildung von Kollagen und anderen Aminosäuren notwendig sowie am Aufbau von Enzymen, Antikörpern und Hormonen beteiligt. Da Kollagen für den Haarwuchs eine wichtige Rolle spielt, ist Lysin für die Haare unerlässlich. Wegen ihrer L-Form heißt die Aminosäure korrekt L-Lysin, wird jedoch oft auch einfach Lysin genannt. Zu finden ist sie vornehmlich in tierischen Produkten wie Fleisch, Fisch, Milch und Milchprodukten sowie Eiern. Auch Hefe, Getreide und Hülsenfrüchte enthalten die Aminosäure, wenn auch nur in kleinen Mengen. 38 mg Lysin pro Kilogramm Körpergewicht gelten als geschätzter Tagesbedarf eines Erwachsenen. Das bedeutet, dass ein ca. 70 Kilogramm schwerer Mensch jeden Tag ca. 2,7 Gramm Lysin zu sich nehmen sollte. Wer sich ausgewogen ernährt, kann das durchaus schaffen. Es ist jedoch natürlich auch möglich, zu lysinhaltigen Nahrungsergänzungsmittel zu greifen. Wer seinem Körper Aminosäuren in ausreichender Menge zuführt, kann also mit Lysin Haarausfall vorbeugen oder ihn abmildern.
Welche Arten von Haarausfall gibt es?
Wie weiter oben bereits erwähnt verliert der Mensch jeden Tag bis zu 100 Haare. Das ist ein natürlicher Prozess und hat nichts mit Alopezie, wie Haarausfall im Fachjargon genannt wird, zu tun.
Kritisch wird es erst bei einem Verlust von mehr als 100 Haaren pro Tag. Das kann folgende Ursachen haben:
Erblich bedingter Haarausfall
Er kann Männer und Frauen gleichermaßen betreffen und beginnt meist im mittleren Lebensalter. Er macht sich bei Männern zuerst in Gestalt der berühmten Geheimratsecken bemerkbar, bei Frauen als immer lichter werdender Scheitel.
Kreisrunder Haarausfall
Die Alopezia areata ist eine Autoimmunkrankheit und tritt sowohl bei Frauen als auch Männern auf.
Diffuser Haarausfall
Er betrifft Frauen häufiger als Männer und kann unterschiedliche Ursachen haben, wie Hormonstörungen, Stoffwechselerkrankungen, Mangelernährung oder Medikamente.
Haarausfall durch Chemotherapie oder Medikamente
Manche Medikamente können die Haarwurzeln beschädigen oder negativ in den Wachstumsprozess der Haare eingreifen. Zu dieser Kategorie gehören zum Beispiel Beta-Blocker, Statine oder Hormonpräparate. Auch während einer Chemotherapie fallen die Haare aus, da viele der Krebsmedikamente die Haarfollikel schädigen.
Ist der Haarausfall durch Einnahme von Dauermedikation bedingt, sollte Rücksprache mit dem behandelnden Arzt gehalten werden. Eventuell kann eine Umstellung auf andere Präparate helfen. Nach Beendigung der Chemotherapie fängt das Haar in der Regel an, wieder zu wachsen. Dennoch kann auch hier Lysin gegen Haarausfall hilfreich sein.
Wie kann Lysin gegen Haarausfall helfen?
Zu wenig Lysin und Haarausfall stehen in direkter Verbindung. Doch wie genau wirkt Lysin gegen Haarausfall? Da diese essentielle Aminosäure die Kollagenbildung anregt, wirkt L-Lysin gegen Haarausfall. Wird ausreichend Kollagen produziert, verbessern sich die haareigenen Reparaturmechanismen. Auch die Haarwurzeln profitieren von der Einnahme der Aminosäure. Die Haarstruktur wird gestärkt, das Haar wird weniger anfällig für Bruch. Dank Lysin wird Haarausfall reduziert. Dass Lysin Haare kräftigt und deren Wachstum positiv beeinflusst, wurde bereits durch Studien belegt. So wurde Frauen, die unter Haarausfall litten, ein halbes Jahr lang eine Kombination aus Eisen und Lysin verabreicht. Nach Beendigung der Testphase hatten sich die Haare der Frauen durchweg erholt. Somit wurde bewiesen, dass L-Lysin gegen Haarausfall helfen kann. Besonders Personen, die unter erblich bedingtem, diffusem oder kreisrundem Haarausfall leiden, können mit Lysin ihre Haare stärken.
L-Lysin gegen Haarausfall wirkt!
Viele Menschen leiden darunter, wenn ihre Haare mit fortschreitendem Alter immer dünner und weniger werden. Doch Lysin kann ihre Haare wieder sprießen lassen. Auch erblich bedingter,diffuser oder kreisrunder Haarausfall können die Psyche enorm belasten. Doch niemand muss sich diesem Schicksal tatenlos beugen. Neben speziellen, haarwuchsfördernden Präparaten haben auch die Aminosäuren großen Einfluss auf den Haarwuchs. Besonders L-Lysin gegen Haarausfall hat eine wichtige Funktion. Um die Haarpracht möglichst lange zu erhalten, sollten also genug Aminosäuren über die Nahrung oder durch Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden. So wird sichergestellt, dass ausreichend Lysin für die Haare zur Verfügung steht.
Schreiben Sie einen Kommentar
Kommentare werden vor der Veröffentlichung genehmigt.